Obst- und Gartenbauverein
Kastl e.V.
Der Gartenbauverein Kastl (GBV) wurde vor 40 Jahren gegründet. Eigentlich ist das ein guter Grund zum Feiern. Die Vorstandschaft wollte den traditionellen Hoagarten im November mit einem kleinen Gründungsfest koppeln, aber der Plan wurde nun coronabedingt verworfen. Der Hoagarten ist abgesagt und die Feier auf das nächste Jahr verschoben, gibt Vorsitzende Alexandra Herrmann bekannt.
Bei der Feier sollten langjährige Mitglieder geehrt werden, und eine Rückschau auf 40 Jahre Vereinsgeschichte stand auf der Agenda: Der Gartenbauverein wurde am 12. Dezember 1980 von Altbürgermeister Franz Baumann zusammen mit Kreisfachberater Clemens Jobst und dem Kreisvorsitzenden Josef Erl sowie Martin Schwürzinger, Katharina Doppelberger, Helga Pytlik und Sonja Bauer gegründet. Martin Schwürzinger war der erste Vorsitzende. Im Jahr darauf folgte ihm Josef Seidl auf der Position nach und leitete 19 Jahre lang das Vereinsgeschehen. Auf Josef Seidl folge im Jahre 2000 der spätere Bürgermeister Gottfried Mitterer als Vereinschef. Nach 20 Jahren hat er vor wenigen Wochen die Vereinsführung an Alexandra Herrmann übergeben. Von der Vereinsgründung bis zu ihrem Tod 2012 war Katharina Doppelberger stellvertretende Vorsitzende.
Die Gartler haben in den 40 Jahren ein vielfältiges Vereins- und Gesellschaftsleben auf- und ausgebaut. Bereits 1983 zählte der Verein 100 Mitglieder. In den folgenden Jahren traten immer mehr Kastler bei, so dass schnell die 250er-Marke erreicht war. Mit der Gründung der Kinder- und Jugendgruppe "Gartenzwerge" ab 2005 durch Petra Haunberger und ihrem Team Bärbel Grothe, Marlene Scheitz, Annemarie Auberger und Maria Geyer wurde ein weiterer rasanter Zuwachs an Mitgliedern verzeichnet. Im Jahr 2016 übernahm Manfred Schmelz die Leitung der Gartenzwerge. Die Gruppenstunden werden auch weiterhin rege besucht und die Jugendarbeit der Kastler ist weithin beachtet und wurde sogar auf Bundesgartenschauen gewürdigt.
Die Gartler haben nun seit Jahren recht konstant etwa 400 Mitglieder. Neben den Beratungen der Mitglieder und der Bereitstellung von speziellen Werkzeugen und Maschinen engagiert sich der GBV auch stark in der Gemeinde. Beispielsweise wurden jahrelang die Verkehrsinseln bepflanzt und gegrast und der Blumenschmuck am Rathaus und am Pfarrhof gepflegt. Als der Radlerverein sein Gründungsfest ausrichtete, haben die Mitglieder des Gartenbauvereins wesentlich zum Schmücken des Festzeltes und des Korso-Wegs beigetragen.
Darüber hinaus legten sie auf der Wiese zwischen der Staatsstraße 2107 und dem Kreisverkehr eine Streuobstwiese mit 20 Apfel- und Birnbäumen an und vergaben an Familien Baum-Patenschaften. Unter der Anleitung fachkundiger Mitglieder des Vereins lernen dabei die Paten auch, wie das Obst eingewintert werden kann. Um größere Mengen Obst zu bewältigen, betreibt der Verein im Herbst am Bauhof Kastl seit vielen Jahren eine Saftpress-Aktion, bei der jedes Jahr einige Tausend Kilogramm Äpfel und Birnen verarbeitet werden.
1982 hat der Gartenbauverein erstmals einen Vereinsball durchgeführt. Dieser entwickelte sich zu einem Highlight des Kastler Faschings mit teils spektakulären Auftritten und Einlagen. Knapp 20 Jahre später, 2001, fusionierte man mit dem Radlerball. Heute werden keine Faschingsbälle mehr veranstaltet. Immer noch sehr attraktiv ist das dagegen das ebenfalls 1982 eingeführte Sommerfest der Gartler und der seit 1984 veranstaltete Hoagarten. Hier wird lokales Brauchtum gefördert. Dabei wird auch jungen Einheimischen immer wieder die Möglichkeit gegeben, ihr musikalisches Können zu zeigen. Jährlich wird auch ein Familienradln an "Christi Himmelfahrt" angeboten. An dieser Aktion nahmen in den ersten Jahren der Gründung bis zu 50 Radler teil. Nach einigen Jahren mit weniger Teilnehmern wird dieses Angebot wieder gut angenommen.
Die Erlöse und Überschüsse aus den Veranstaltungen des Vereins wurden zum großen Teil wieder in das Erscheinungsbild der Gemeinde "reinvestiert". Beispielsweise haben die Gartler im Jahr 2015 Anpflanzungen auf dem Kirchenvorplatz und an der neuen Turnhalle im Wert von 4500 Euro finanziert und durchgeführt.
Bei dem nun verschobenen Gründungsfest wären 35 Mitglieder für ihre Vereinszugehörigkeit geehrt worden: Für 40 Jahre Mitgliedschaft Maria Alberer, Franz Burgstaller, Helga Hinterberger, Maria Kuchlbauer, Monika Oberbaumgartner, Helga Pytlik, Margarete Seidl, Theresia Stockhammer, Rosina Graf und Hubert Windorfer. Seit 35 Jahren dabei sind Marianne Bieringer, Simon Brazdrum, Andreas Spirkl, Jakob Untersteger, Albert Stummer, Rosmarie Sinhart, Christa Huber, Christa Maier und Lisbeth Maierhofer. 30 Jahre Mitglied sind Frieda Auberger, Anna Huber, Rudi Hohberger, Bartholomäus Rauschecker, Brigitte Dürmeier, Irmgard Hanke, Albert Pelzberger, Manfred Roßmadl, Konrad Binsteiner, Engelbert Hascher, Johann Huber und Johann Schönstetter. 25 Jahre dabei sind Christa Starflinger, Albert Esterer, Markus Neubauer jun. und Christine Neupauer.
Besonders danken wollte man bei dieser Gelegenheit auch den ehemaligen Vorstandsmitgliedern und Beisitzern des Vereins. Zu nennen sind Helga Pytlik (24 Jahre), Gottfried Mitterer (20 Jahre), Annemarie Kopold (20 Jahre), Josef Seidl (19 Jahre), Ekkehard Peucker (20 Jahre), Ernst Hammer (20 Jahre), Rudolf Straßer (16 Jahre), Petra Haunberger (16 Jahre), Erich Petershofer (16 Jahre), Christa Prähuber (12 Jahre), Manfred Geyer (12 Jahre), Alexandra Herrmann (12 Jahre).
All die Jubilare und verdienten Vorstandsmitglieder sollen noch ausgezeichnet werden, und zwar dann, wenn eine Zusammenkunft wieder möglich ist.
Bericht in der ANA vom 20.11.2020, Autor: Simon Graf
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